Nockenwelle (BMW-E24-Forum)
Hallo,
damit hab ich mich ehrlich gesagt noch nicht näher beschäftigt.
Im Netz findet man oder fand man früher zumindest die Firma "pm-technik" oder so ähnlich, die das Problem angeblich gelöst hat. Ich selbst bin aber nicht überzeugt und halte die ganze Thematik bzw. teils Panikmache auch für ein wenig übertrieben.
Gerade die ach so hochbelasteten Pleuellager haben ausreichend Schmierung, weil das dickere Steinzeitöl 15w40 nicht in dem Maße Weg läuft wie man zunächst vermutet. Dafür ist der Spalt einfach zu klein und das Öl zu "dickflüssig".
Meiner Meinung nach läuft auch keine Nockenwelle ein, wenn sie hin und wieder 5-10 Sekunden vermeintlich "trocken" läuft, was meiner Meinung nach schon deshalb nicht nicht der Fall ist, weil das Öl trotzdem bei regelmäßiger Benutzung überall hängen bleibt. Analog zu den Pleuellagern. Außerdem haben meine Motoren alle jenseits der 200.000km runter und nur minimal eingelaufene Nocken.
Andernfalls dürften heute kaum mehr M30 Motoren existieren, wenn das Problem so gravierend wäre. Blickt man über den Tellerrand hinaus, so stellt man fest, dass auch M20 und M40 Motoren mit eingelaufen Nockenwellen zu kämpfen haben und bei denen ist das Rückschlagventil keine bekannte "Schwachstelle". Habe selbst noch 5 m20 Motoren im Fuhrpark und 300.000 km Erfahrung aufm M40.
Im etk stellt man zudem fest, dass BMW irgendwann Nockenwellen mit sog. Zusatzhärtung in die Serienfertigung aufnahm. Also sehe ich den ersten Fehler eher im Fertigungsprozess bzw. damaligen Stand der Technik in Verbindung mit früheren Ölen die z.b. zur Verschlammung neigten bzw. besonders auch schlampiger Wartung im 2. bis 10. Besitz unserer heutigen Garagenschätzchen.
Dann vielleicht noch eine weitere Sache, die kaum ein Oldtimerfahrer gerne hört. Je mehr Langstrecke und höhere Drehzahlen ein Motor sieht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle Schmierstellen dauerhaft und ausreichend mit Öl versorgt sind. Lieber ein regelmäßig sportlich gefahrener m30 als Opis 6 Zylinder, der noch nie die 3000 Umdrehungsschallmauer durchbrochen hat und durch die ganzen Kurzstrecken mehr Kraftstoff im Öl (quasi durch Kondenswasser und Sprit verdünntes Öl, was nun wirklich nicht gut schmieren kann).
In einem Fahrzeugtechnik-Ingenieurstudium lernt man nicht umsonst, dass gerade in kalten Wintertagen es auch bei modernen Motoren bei vollem Öldruck es eine gewisse Zeit dauert bis an der letzten Schmierstelle die sog. Hydrodynamische Schmierung voll ausgeprägt ist.
Ein Grund, weshalb moderne Motoren nicht nur aus reibungsgründen immer dünnere Öle einsetzen, die schnell alle Schmierstellen im Motor erreichen (z.B. die Welle eines Turboladers, die mit über 100.000 Umdrehungen pro Minute unterwegs ist).
Kurzum meine Meinung ist, regelmäßig drehzahlbetont fahren, gutes Öl nehmen, regelmäßig wechseln und dann sind die 5 bis 10 Sekunden ohne Öl auch kein so großes Problem.
Bin für anderweitige Meinungen offen. Ansonsten muss halt jemand Mal das Ventil in der Ölpumpe bzw. Dem Ölfiltergehäuse prüfen und näheres über den Aufbau berichten.
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