Re: Aber wie löst man das Glas ? (BMW-E24-Forum)

Andreas, (vor 8483 Tagen) @ erwin


Als Antwort auf: Aber wie löst man das Glas ? von erwin am 02. August 2002 20:56:00:

Hallo Erwin,
der Spiegel ist leider nicht mit einem Bajonettverschluss befestigt. Den kleinen Hebel kenne ich auch vom E30 und habe ihn auch schon gesucht. Der Spiegel ist festgeklebt. Er sollte sich mit einem Heisluftfön lösen lassen. Eigentlich habe ich hier noch einen Spiegel mit dem ich die Prozedur mal testen wollte. Das mache ich jetzt aber doch nicht:-) Wäre ärgerlich wenn das Glas kaputt geht.
Hier mal die Beschreibung von Christian:
Geschrieben von Christian R. am 29. April 2002 13:11:34:

Als Antwort auf: wie zerlege ich einen Chromspiegel? geschrieben von Oxentreiber am 25. April 2002 14:44:05:

Hallo, mittlerweile habe ich dero vieren zerlegt und nun sollte es also so gehen. Das mit der Heißluftpistole stimmt. Damit sollte das Spiegelglas (ist nur vollflächig geklebt) vom Kunststoffträger abgehen. Alte Kleber halten länger und über 70°C soll es nicht sein, sonst wird der Kunststoff (auch auf den Rahmen aufpassen!) weich, schmilzt gar an. Wenn es nun (das geht nicht immer) gelungen sein sollte mit Geduld, langsam die Klebung gelöst zu haben und damit nicht das Spiegelglas durchgebrochen sein soll, liegt nun der Spiegel quasi weiter nicht demontierbar vor Euch. Dann finden sich in der Mitte des Kunststoffträgers vier Vertiefungen, wie angesetzte Bohrungen eines 120°Bohrers.
diese sind auf der anderen Seite zu kurzen Kunststoffstiften ausgeprägt und damit in die Bohrungen des Verstellrahmens eingeklebt (aber mit heftig aushärtendem Klebstoff, wie Sekundenkleber). Der Verstellrahmen ist das eigentlich durch die Elektromotoren mit der inneren seilwindenartigen Konstruktion bewegte Teil, mit dem die zwei Spiegelachsen winklig eingestellt werden. Zu allem Überfluss, und dass man jedes Mal in Tränen ausbrechen könnte, ist der Gummihut, der vor Spritzwasser schützt, in der Regel durch austretenden Klebstoff fast nur kaputtbar am Verstellrahmen zum Einen und am Spiegelglasträger zum Anderen festgepappt. Was habe ich gemacht: Die vier Kunststoffstift von der Anbohrung her durchgebohrt (Durchmesser 4,5, wie immer Uhrmachermäßige Vorsicht), damit man besser die Teile trennen kann. In den Spiegelrahmen habe ich dann vier Helicoil für M4 eingebracht und dann ist der Spiegelglasträger wenigstens immer mit vier Senkschrauben aus Edelstahl demontierbar. Wenn es nun gelungen sein sollte, die Gummihülle beschädigungsfrei zu halten, kommt die nächste Vergewaltigung mit dem Kreuzschlitzschraubendreher. Durch die Vier Öffnungen, die vielleicht teilweise verklebt sind, muss man an den zwei in der Horizontalen seitlich am Zweiachsenverstellrahmen vorbei, zwei Kreuzschlitzschrauben lösen, mit welchen das Gehäuse für die Motor-Seilwindenkonstruktion festgeschraubt ist (die Positionen sind leicht diagonal, das muss man von außen mit den Fingern erfummeln :-)). Dann sollte sich die Gummihülle abziehen lassen, es löst sich der äußere Kunststoffrahmen, wenn er nicht schon irgenwie vorher eingeknaxt ist :-) und alles ist in wohlgefallen aufzulösen. Erst dann, übrigens lässt sich der Spiegel, korrekt abgeklebt, lackieren alle anderen erkennt man, wenn die Trägerplatte und Kunststoffecken mit überlackiert sind, dass sich wohl kaum jemand dieses Programm gibt. Wichtigster Punkt für die Tätigkeiten: Mit Verlusten ist zu rechnen und Ersatz gibt es, außer Teileträger vom Schrott nur vom Händler für ca 250,- Euro, schätze ich die neueste Zahl. So, nun wünsche ich dazu viel Geduld und Fingerspitzengefühl, im Zweifelsfall kann man gebrochene Kunststoffteile mit 2-Komponenten-Kunstharz, z. B. Araldid 2020 wieder in Stand setzen.

Viele Grüße
Andreas

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