Brauche immer noch Hilfe beim Simmerring (BMW-E24-Forum)

Inge, (vor 8729 Tagen)


Hallo Leute,

wollt oder könnt Ihr mir keinen Tipp geben?! Es wird doch in diesem Forum jemanden geben der den Dichtring der Kurbelwelle auf der Kupplungsseite gewechselt hat.
Ich brauche nur einen kleinen Tipp wie ich den Alten ohne großen Schaden herrausbekomme und den Neuen ohne Schaden wieder hinein.

Danke

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Re: Brauche immer noch Hilfe beim Simmerring

Bernd, (vor 8729 Tagen) @ Inge


Als Antwort auf: Brauche immer noch Hilfe beim Simmerring von Inge am 23. Januar 2002 21:50:40:

Hallo Inge
normalerweise ist es kein Problem, den WDR auszutauschen. Ist das Getriebe schon ab ? Schwungscheibe mit Kupplung schon weg ?
Habe am 6er zwar noch keinen WDR Motor abtriebsseitig getauscht,jedoch wenn Du mir ein Bild schickst, damit ich sehen kann ob WDR in Flansch eingebaut ist, bzw. direkt im Motorblock, so kann ich Dir sagen was Du tun musst.
P.S. Je nach Kilometerleistung mußte die Lauffläche am Sitz der Kurbelwelle auf Verschleiß prüfen, sonst kann es sein, daß Dir der neue Ring nach kurzer Zeit wieder kaputt geht.

Gruß Bernd

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Re: Brauche immer noch Hilfe beim Simmerring

Christian, (vor 8728 Tagen) @ Inge


Als Antwort auf: Brauche immer noch Hilfe beim Simmerring von Inge am 23. Januar 2002 21:50:40:

Also, für den Simmerring gibt es normalerweise einen Flansch, der auf den Motorblock von hinten angeschraubt wird. Wenn das was werden soll, baut man am besten den Flansch ab (Achtung, Spannhülsen machen das abflanschen etwas schwierig), hat dazu aufzupassen, dass man seine Ölwannendichtung nicht kaputt macht, wenn man sie eh nicht mitwechseln will (ca. 4 Schrauben lösen und dann mit flachen, scharfen Teppichmesser Ölwannendichtung vom Flansch unten trennen, sonst reißt sie kaputt). Neue Dichtung für den Flansch an Motorblock gibts beim Händler für ein Paar Cent, dann bestellt man sich, wenn man sicher sein will, auch gleich einen Distanzring für die Bohrung des Simmerringes (Außendurchmesser 110mm) mit, damit der Dichtring später nicht auf derselben Stelle der Kurbelwelle wie der alte sitzt, sonst war alles umsonst. Dann kann man mit dem Simmerring in den Aufnahme flansch ganz sauber hantieren, Ausbauen, aber nicht die Ringfläche der Bohrung beschädigen (ja, schreibe ich hier, weil gerns zu sorglos mit dem Schraubendreher herumgemacht wird). Neuen Simmerring in die Bohrung des Flansches einpressen, davor den Distanzring montieren (wer es besser kann, kann darauf verzichten, wenn er die Einpresstiefe des alten sich gemerkt hat und den neuen nicht in dieselbe Stellung befördert). Eine dünne Schicht Öl am Außendurchmesser des Simmerringes hilft beim Einpressen. Dann zuerst plan zur Bohrung einpressen (nicht direkt mit dem Hammer, ich kennen niemanden, der das sauber schafft, der metallische Stützring des Simmerringes wird immer verzogen dazu am besten Plane Metallplatte auflegen. Am sichersten geht es mit einer Hydraulischen Presse dann weiter, einen Enpressring mit Durchmesser kleiner 110mm, den Ring dann parallel weiter zum Anschlag einpressen. Alles andere, mit Hammer geht in über 90% der Fälle schief, vielleicht nicht gleich nach 10Tkm, aber auf keinen Fall gut, auch wenn vielfach anders gemeint wird und schon gar nicht, wenn man das erste Mal dran ist. Dass die Dichtflächen für Ölwanne und Kurbelgehäuse sauber und fettfrei sein müssen sollte ich wohl hoffentlich nicht so erwähnen müssen. Die Gehäusedichtung wird mit Dichtpaste dünnst beidseitig bestrichen, ein kleines Tröpchen links und rechts in den Zwickel zwischen Ölwannendichtung und Flanschanlagefläche und dann sollte nur noch ein dünner Ölfilm auf die Lauffläche der Kurbelwelle( hoffentlich ist die Oberfläche noch ohne Beschädigung, sonst ist alles zu spät, da hilft auch kein Schleifpapier, und wenn, dann nie in axiale Richtung schleifen), dann kann der Ring wieder eingebaut werden: Behandlung der Dichtlippe (Innen!) wie ein rohes Eidotter, das nicht zerlaufen soll. Diese wird beim Montieren über die Kurbelwelle aufgedehnt, deshalb darf da keine scharfe Kante zu fühlen sein. Das Anschrauben ist dann wieder das geringste Problem.
Da sich das alles sehr lästig anhöhrt (Gelduld und Gefühl) lässt sich es auch erklären, warum die Trefferquote, selbst bei Fachwerkstätten so schlecht ist, wie gesagtn mitunter muss man erst nach mehreren 1000Km wieder ran, aber alles andere ist Gelabert. Referenzen (meine Erfahrung mit M10, M30, M40 und S38, sowie einige Jahre mit dem Dichtungshersteller genau dafür).

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Re: Brauche immer noch Hilfe beim Simmerring

Christian, (vor 8728 Tagen) @ Inge


Als Antwort auf: Brauche immer noch Hilfe beim Simmerring von Inge am 23. Januar 2002 21:50:40:

Also, für den Simmerring gibt es normalerweise einen Flansch, der auf den Motorblock von hinten angeschraubt wird. Wenn das was werden soll, baut man am besten den Flansch ab (Achtung, Spannhülsen machen das Abflanschen etwas schwierig), hat dazu aufzupassen, dass man seine Ölwannendichtung nicht kaputt macht, wenn man sie eh nicht mitwechseln will (ca. 4 Schrauben lösen und dann mit flachen, scharfen Teppichmesser Ölwannendichtung vom Flansch unten trennen, sonst reißt sie kaputt). Neue Dichtung für den Flansch an Motorblock gibts beim Händler für ein Paar Cent, dann bestellt man sich, wenn man sicher sein will, auch gleich einen Distanzring für die Bohrung des Simmerringes (Außendurchmesser 110mm) mit, damit der Dichtring später nicht auf derselben Stelle der Kurbelwelle wie der alte sitzt, sonst war alles umsonst. Dann kann man mit dem Simmerring und dem Aufnahmeflansch ganz sauber hantieren, Ausbauen, aber nicht die Ringfläche der Bohrung beschädigen (ja, schreibe ich hier, weil gern zu sorglos mit dem Schraubendreher herumgemacht wird). Neuen Simmerring in die Bohrung des Flansches einpressen, davor den Distanzring montieren (wer es besser kann, kann darauf verzichten, wenn er die Einpresstiefe des alten sich gemerkt hat und den neuen nicht in dieselbe Stellung befördert). Eine dünne Schicht Öl am Außendurchmesser des Simmerringes hilft beim Einpressen. Dann zuerst plan zur Bohrung einpressen (nicht direkt mit dem Hammer, ich kennen niemanden, der das sauber schafft, der metallische Stützring des Simmerringes wird immer verzogen), dazu am besten ebene Metallplatte auflegen. Am sichersten geht es mit einer hydraulischen Presse dann weiter, einen Einpressring mit Durchmesser etwas kleiner 110mm, den Ring dann parallel weiter zum Anschlag einpressen. Alles andere, mit Hammer geht in über 90% der Fälle schief, vielleicht nicht gleich nach 10Tkm, aber auf keinen Fall gut, auch wenn vielfach anders gemeint wird und schon gar nicht, wenn man das erste Mal dran ist. Dass die Dichtflächen für Ölwanne und Kurbelgehäuse sauber und fettfrei sein müssen, sollte ich wohl hoffentlich nicht so erwähnen müssen. Die Gehäusedichtung wird mit Dichtpaste dünnst beidseitig bestrichen, ein kleines Tröpchen links und rechts in den Zwickel zwischen Ölwannendichtung und Flanschanlagefläche und dann muss nur noch ein dünner Ölfilm auf die Lauffläche der Kurbelwelle( hoffentlich ist die Oberfläche noch ohne Beschädigung, sonst ist alles zu spät, da hilft auch kein Schleifpapier, und wenn, dann nie in axiale Richtung schleifen), dann kann der Ring wieder eingebaut werden: Behandlung der Dichtlippe (Innen!) wie ein rohes Eidotter, das nicht zerlaufen soll. Diese wird beim Montieren über die Kurbelwelle aufgedehnt, deshalb darf da keine scharfe Kante zu fühlen sein. Das Anschrauben ist dann wieder das geringste Problem. Dem Dichtring begegnet man am nettesten, wenn man den Motor auch nicht die ersten paar 100 Kilometer gleich bis zum Drehzahlbegrenzer hochjubelt.
Da sich das alles sehr lästig anhöhrt (Gelduld und Gefühl) lässt sich es auch erklären, warum die Trefferquote, selbst bei Fachwerkstätten so schlecht ist, wie gesagt mitunter muss man erst nach mehreren 1000Km wieder ran, aber alles andere ist Gelabert. Referenzen (meine Erfahrung mit M10, M30, M40 und S38, sowie einige Jahre mit dem Dichtungshersteller genau dafür). Sorry, dass ich so forsch hier schreibe, aber anders scheinen es manche nicht in den Kopf zu kriegen. Bis derweil.

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