Der Meinung schließe ich mich vollumfänglich an. Was juckt es mich, ob 1989 der Ölfilter und die Zündkerzen gewechselt wurde? Ob die Karosserie regelmäßig kontrolliert wurde. Wir leben im hier und jetzt. Scheckheft schützt erst Recht nicht vor Spachtel oder nem brechenden Kipphebel.

Meine Erfahrung ist auch, dass die Autos mit ehrlich-hohem Kilometerstand bei offensichtlicher (liebevoller) Pflege immer die bessere und Wahl sind. Gesamtheitlich betrachtet auch nicht nur im Einkauf günstiger, sondern auch, weil viele Verschleißteile und Schwachstellen bereits ausgemerzt wurden.

Wer viel fährt, der hat kein Bock auf Pannen oder Schrauben. Da wird zum nächsten TÜV oder bei einem aufkommenden Defekt direkt getauscht und basta.

Bei den Lowmiler-Oldtimern erlebe ich oft das Gegenteil.
Ölwechsel? Bremsflüssigkeit? Diffölwechsel? Luftfilter? Zündkerzen?

"I bin die letschte Zwoi Johr doch bloß zwoimol ind Kirch und ind Stammtisch gfahra "Des isch nogut guat, lass mol dinna. Vielleicht näschtes Johr, do fahr i dann meh- versproche. Was kleppert eigentlich von de Hinterachs. A woisch was, stört mi it."

(Zu deutsch. Bin die letzten 2 Jahre nur in die Kirche und zum Bier trinken gefahren. Das Öl ist noch gut, lass drin. Versprochen: Nächstes Jahr fahr ich dann mehr und dann lohnt sich´s. Was klappert da von der Hinterachse (TONNENLAGER), ach stört mich nicht..).

2 Jahre später stehen se dann nachm Tüv wieder bei mir, weil Servo suppt, Bremssättel fest sind und er die AU nicht schafft. Ratet mal was die Teile kosten. Ich empfehle dann zusätzlich den Umbau auf verstärkte Tonnenlager aus PU. Kostet einmal bisschen mehr, aber auf ewig Ruhe.

Grüße hony, der unter 5000 km pro Sommersaison gar nicht ausm E24 aussteigt (und die letzten Jahre eher 10.000+ km im Anhängerbetrieb quer durch Europa verbracht hat. Alles pannenfrei mit nem highmiler 635er (armutsbedingt allerdings ohne M vornedran ).